Karl Schönweiler, geboren 1954. Seine schriftstellerische Tätigkeit umfasst Lyrik und Erzählungen, eine Betrachtung zum Sonnengesang des Franz von Assisi, sowie über die Auswirkungen der Reformation am Beispiel seines Jahrhunderte lang gespaltenen Dorfes.
Sein Leben langes Hinterfragen der Grundwerte der Religionen und der Philosophie findet in dem Roman „Die Haarnadel des Engels“ Antworten.
Karl Schönweiler wohnt mit seiner Familie in Ottenbach/Baden Württemberg.
“Der Religionswissenschaftler Johannes Berger steht vor Beginn seiner Dissertation zum Thema: Vergleiche buddhistischer und christlicher Religionen. Am Rande einer Buddha-Ausstellung lernt er die attraktive Antonia kennen, die als Gesellschaftsdame das Haushaltsgeld der Familie aufbessert. Beide fasziniert eine Skulptur, welche die Gottheit Sitasamvara im Meditationssitz engumschlungen mit seiner Partnerin darstellt. Bergers Großonkel, der wegen seines christlichen Engagement Bruder Gregor genannt wird, will mit Hilfe des Frühpensionärs Fridolin die ‚unmoralische Beziehung‘ unterbinden. Am Tag, an dem der Kalender fälschlicherweise den 29. Februar ausweist, kreuzen sich auf dramatische Weise die Lebenswege der Romanfiguren.
In der anderen Ebene, diesem merkwürdigen Raum, den der Guardian Herkules ‚Schwelle zur Ewigkeit‘ nennt, sind Angeli und Cherubina bemüht mit ihrem neuen Dasein als Empfangsengel zu Recht zu kommen. Magischer Anziehungspunkt ist eine Wand mit eingestickten Unendlich-Schleifen, welche Herkules ungehindert passieren kann, sie jedoch nicht. Zusammen mit dem Wächter sollen sie die Ankömmlinge, gemäß einer Liste, der jeweiligen Seite des Raumes zuführen, wo diese, ungeachtet ihrer Religionen entschwinden. Die beiden eben Angekommenen sind jedoch nicht verzeichnet.
Und da ist noch dieses alte Uhrwerk, das durch ein ‚Missgeschick‘ der Engel den 29. Februar einhakte, den es allerdings ‚unten‘ in diesem Monat nicht gibt.
Vor dem Hintergrund des Syrienkrieges im Februar 2018 entfalten sich Dialoge der Romanfiguren über Gottesnamen der Weltreligionen und Jenseitsvorstellungen.”
Karl Schönweiler, »Die Haarnadel des Engels«
Taschenbuch, 428 Seiten
September 2022
ISBN 978-3-96014-921-7
⇒ zum Buch beim Verlag “Edition Winterwork”